Hermelin (4.1.18)

Das ist eine Riesenfreude: Mein Lieblingssäuger hat es geschafft, zum Tier des Jahres 2018 ernannt zu werden. Hier einige Fotos dazu! Im Archiv hat es noch einige mehr.

Sperber (15.12.17)

Zunächst scheuchte ich einen Graureiher auf, der aber nur einige Meter flog und sich dann auf einen Ast setzte. Der Abstand war gering, und weil ich ruhig stehen blieb, beachtete er mich bald einmal nicht mehr gross. So konnte ich ihn schön porträtieren. Einmal flog ein Rotmilan hoch oben durch. Er äugte kurz hinauf, war aber gar nicht beunruhigt. Nachdem ich mich an der Kamera zu schaffen gemacht hatte und den Konverter entfernt hatte, gelangen mir noch nette "Brustbilder". Plötzlich äugten er und ich gleichzeitig und sahen einen Sperber entlang des Weges vorbeiflitzen. Ich blieb noch eine kurze Zeit beim Graureiher, und als er aufflog und nebenan hinter einem Zaun in einer Wiese landete, ging ich auch weiter, vielleicht war ja der Sperber noch irgendwo. Und tatsächlich: Hinter vielen Ästchen sass er auf einem Ast und kröpfte einen Kleinvogel. Ein paar Verrenkungen genügten, um ihn ohne unscharfes Ästchen zu fotografieren, was ich dann auch ausgiebig tat. Er war recht nah, das einzige Störende war ein dickkerer Ast hinter ihm, der entlang der Rückenlinie verlief. Wie es für das Fotografen-Naturgesetz typisch ist, näherte sich eine Person mit Hund, und diese Bewegung goutierte das Sperber-Weibchen nicht. Es flog mit dem Rest seiner Beute davon.

Hier das Brustbild des Graureihers

Am Vormittag machte ich ein paar Landschaftsfotos mit Stockenten

Die Stockenten und die Lachmöwen fühlen sich in der Badi auf der Werdinsel wohl.

 

Habicht (6.12.17)

Nebel im Norden, Sonne im Süden, 2 herumliegende Tageskarten und die Hoffnung, die Fichtenammer in der Gegend südlich von Riazzino zu finden motivierten uns zu einem Samichlausausflug ins Tessin.

Wir erreichten Riazzino etwa um 10.15 Uhr und begaben uns zu den bekannten Fichtenammer-Spots. Wir sahen allerhand Vögel: Schwanzmeisen, Goldammern (nie haufenweise, aber immer mal wieder), Hausspatzen, Feldspatzen, Amsel, Rotkehlchen, Zaunkönig, Sommergoldhähnchen, Heckenbraunelle, Buntspecht, Silberreiher, Nebelkrähe, Helikopter; und im Wassergraben neben dem Strässchen Stockenten und mehrere Teichhühner. Auch nach dem Mittagspicknick blieb die Fichtenammer fern.

Wir standen einfach so herum und warteten auf ein Wunder, als von Süden her ein Schatten an uns vorbei pfeilte, eine leichte Kurve machte und im Wassergraben bei den Teichhühnern landete. Ein grosses Gespritze war zu sehen, Stockenten und Teichhühner flüchteten (sofern sie konnten). Wir schauten genau, und sahen einen jungen Habicht im Wasser, der mantelte. Ich näherte mich mit der Kamera, denn einen Habicht wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Der Vogel klatschte mehrmals mit den Flügel aufs Wasser und kam so etwas vom Ufer weg. Neben seinen Flügeln sah man das Opfer - ein diesjähriges Teichhuhn. Der Habicht versuchte mehrmals erfolglos, mit dem Teichhuhn in den Fängen vom Wasser hochzufliegen. Nach mehreren Versuchen merkte er, dass das Wegfliegen mit Teichhuhn nicht ging, zudem hatte er uns bemerkt, und so flog er, nass wie er war, etwa 50 Meter weit, um sich in einem Baum auf einen Ast zu setzen. Das tote Teichhuhn wurde von der Strömung langsam vom Tatort weggeschwemmt.

Wir entfernten uns auch, in der Hoffnung, dass der Habicht zurückkehrt und das tote Tier holt.

Zwar sahen wir an diesem Tag keine Fichtenammer, dafür durften wir uns einer grossartigen Beobachtung erfreuen.

Wasseramsel (1.12.17)

Das Jahr der Wasseramsel als Vogel des Jahres 2017 neigt sich dem Ende zu. Ein Grund für einen Fototermin.

Ich traf die "rechts Blau - links Metallring" in einem Bach in der Stadt Zürich an, wo sie (oder er?) eine Vorführung im Laub und Steine drehen machte.

Von dieser Wasseramsel weiss man, dass sie am 30. März 2017 im Küsnachtertobel als Teil einer Sechserbrut geschlüpft ist. (Info von Dr. Hegelbach, vielen Dank!)

Kormorane am Tagesplatz (18.11.17)

Kürzlich konnte ich in der Region Zürich Kormorane am Tages-Ruheplatz beobachten und fotografieren. Maximal waren 14 Individuen anwesend, einmal gesellte sich - allerdings leicht abseits - ein adulter Graureiher dazu.

Die Kormorane betrieben ausführlich Körperpflege: vom Baden über richten einzelner Federn bis zum bekannten Flügel öffnen. Oft sassen sie aber einfach da und schienen das Nichtstun zu geniessen.

Im Laufe des Nachmittags verliessen die meisten den Ruheplatz, um sich Nahrung zu beschaffen.

Um auf die Äste zu kommen, gab es zwei Methoden. Entweder per Landeanflug oder direkt aus dem Wasser auf schräg im Wasser liegende Stämme. So oder so gab es jedesmal Diskussionen zwischen den schon dort Sitzenden und den Neuankömmlingen; Diskussionen, die mit Schnabelbewegungen und mit Lauten geführt wurden, sich aber sehr bald beruhigten. Beim Platzwechsel wurde geflügelt und gehüpft, oder aber seitwärts gerutscht.

Zwei Individuen waren bereits in Balzstimmung. Sie führten synchrone Bewegungen aus und spielten mehr als 15 Minuten mit einem frisch abgebrochenen Ästchen.

Eine Auswahl der gemachten Bilder sind hier in der Webgalerie zu finden.

Auf dem Heimweg bei bereits diesigem Licht sah ich noch eine Wasseramsel.