Sumpfhuhn, das (25.8.20)

Gemäss Duden wird Sumpfhuhn in der Umgangssprache auch scherzhaft für einen unsoliden Menschen gebraucht.

In der Ornithologie gehören die Sumpfhühner zu den Rallen. In der Westpaläarktis kommen vor: Wasserralle, Tüpfelsumpfhuhn, Kleines Sumpfhuhn, Zwergsumpfhuhn, Teichhuhn, Blässhuhn, Kammblässhuhn, Purpurhuhn.

Gestern Montag glückte es mir, die letzte noch fehlende Rallenart (ausser einer nordamerikanischen Ausnahmeerscheinung, dem Carolinasumpfhuhn) zu fotografieren: Das Zwergsumpfhuhn. Es war auch das erste Mal, dass ich diese seltene Rallenart zu Gesicht bekam, was nicht weiter verwunderlich ist, denn sie hält sich meistens tief im Schilf verborgen auf. Zur Brutzeit hört man das Zwergsumpfhuhn gelegentlich im Neeracherried rufen, allerdings quaken dort auch noch Frösche die ähnlich tönen, wenn die Rufe nicht gerade durch Auto- oder Flugzeuglärm überdeckt werden. Jedenfalls war es mir nie möglich, klar zu sagen: Jetzt habe ich es gehört.

Umso mehr freute ich mich über die Beobachtung an einem Linth-Nebenkanal, wo der Vogel am Sonntagmorgen von der Natrix-Jugendgruppe beobachtet wurde.

Natürlich war ich nicht allein, eine Hand voll namhafter Fotografen versuchten ebenfalls ihr Glück. Und obwohl der kleine Kerl - mit 16-18 cm Körperlänge etwas kleiner als eine Wasseramsel - oft in guter Distanz zu sehen war, war das Fotografieren durchaus tricky: Die weissen Federn an der Kehle brennen leicht aus, die Bewegungen sind extrem schnell, oft ist es verdeckt oder der Hintergrund ist sehr unruhig, zudem musste oft der Platz gewechselt werden, denn das Sumpfhuhn blieb nicht so solid am selben Ort. So blieb nichts anderes übrig, als auf gut Glück auszulösen und Speicherkarten zu füllen. Zum Schluss blieben dann doch das eine oder andere anständige Foto.

Auf dem nächsten Bild schaut es verunsichert einer vorbei schwimmenden Ringelnatter zu

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