Hermelin (24.3.25)

Während eines Erkundungsgangs oberhalb Leimbach entdeckte ich in einer Wiese etwas Weisses. Nach genauerem Hinschauen konnte ich ein Hermelin entdecken. Es war oft im tiefen Gras gar nicht zu sehen, ausser es richtete sich auf. Das Tier war in der Umfärbung, interessanterweise nicht gleichzeitig am ganzen Körper, sondern streifenförmig. Es war auch eine sehr gute Mäusejägerin. Innerhalb von weniger als 30 Minuten wurden mindestens 2 Mäuse (wohl Schermäuse) erbeutet.

Regenwurmfestival (19.3.25)

Als ein Traktor mit Pflug zu sehen war, hoffte ich bereits auf Fotosujets, denn das Umpflügen oder Mähen einer Fläche zieht immer vielerlei Nutzniesser an. Zunächst aber musste der Bauer seinen Pflug in Schwung bringen, was länger dauerte und ich ging weiter. Als er dann tatsächlich mit Pflügen begann, kehrte ich eilends zurück und wartete. Zuerst geschah nichts, aber dann kreiste ein Weissstorch über dem Acker, bald ein zweiter - aber nicht für lange, das schien uninteressant. Ich wartete. Dann kehrten die beiden Störche zurück und kurz darauf eine Gruppe Lachmöwen. Und dann tauchten die ersten Rotmilane auf. Und die machten dann richtig Show und vergnügten sich an den Regenwürmern, die der Pflug an die Oberfläche beförderte. Total waren es gegen 20 Rotmilane, die sich einen - wenn auch kleinen - Happen schnappten, und auch vor einem schmutzigen Schnabel nicht zurückschreckten.

 

Kolbenentenmännchen teilt Nahrung mit dem Weibchen

Ein Kolbenentenpärchen schwamm auf dem Gewässer. Bald einmal tauchten sie nach Wasserpflanzen - ihrer Nahrung.

Etwa nach dem dritten gemeinsamen Tauchgang blieb das Weibchen oben. Als das Männchen mit vollem Schnabel wieder auftauchte, konnte sich das Weibchen an den sich im Schnabel befindlichen Wasserpflanzen bedienen, und das mehrmals.

Ohrentaucher (3.3.25)

In Ornitho.ch wurde schon seit langem ein Ohrentaucher bei der Badi Egg gemeldet. Wir nutzten den ersten vom Morgen weg schönen Tag, ihm einen Besuch abzustatten. Zunächst war er weit draussen, doch die Haubentaucher scheuchten ihn in Ufernähe, wo er zumindest fotografierbar war. Schaut man sich die Fotos an, sieht man einerseits, dass der Vogel in der Mauser ist. Andererseits scheint das Gefieder durchnässt, das Wasser perlt nicht so richtig ab.

Etwas später hatten wir mit einem Rotmilan Glück. Er flog tief auf uns zu und landete unweit auf einem abgebrochenen Ast. Den feuchten Federn auf der Unterseite könnte er gerade gebadet haben.

Saatkrähe (27.2.25)

Saatkrähen leben gesellig in Kolonien, die auf Flächen mit hohem Baumbestand gebildet werden. Gerne werden Bäume in Pärken von Siedlungen ausgewählt, in Zürich zum Beispiel beim Bahnhof Altstetten oder beim Museum für Gestaltung. Saatkrähen leben in Dauerehe. Sie tolerieren andere Paare in unmittelbarer Nähe, wobei der Klau von Nistmaterial immer wieder vorkommt, wenn gerade niemand zuhause ist. Nahrung wird in Trupps auf Feldern gesucht.

Zur Zeit wird an den Nestern gebaut, und die Tiere halten sich jeweils paarweise an ihrem Neststandort auf. In Altstetten zählte ich rund 50 Vögel, was einen ziemlichen Lärm verursachen kann. Das und der herabfallende Kot sind denn auch die Probleme von Kolonien im Siedlungsraum.

Plüschkopfente (30.1.25)

Die letzte Januarwoche verbrachten wir im windigen und diesigen Nordholland. Wir wohnten in Lelystad und machten von dort aus Ausflüge. Ein Überblick über die gemachten Fotos findet sich hier.

Eines meiner Ziele war ein Zwergsägermännchen. Wir sahen davon sehr viele, aber alle waren immer so weit weg, dass an ein Fotografieren nicht zu denken war. So konzentrierten wir uns auf die verschiedenen Gänse, wobei wir ein besonderes Augenmerk auf die Rothalsgans richteten. Da wurden wir - im Gegensatz zur Zwerggans oder zur Saatgans - fündig. Wir fanden 2 Individuen im gleichen Trupp Weisswangengänse, welche übrigens überall die häufigste Gänseart waren.

Das wirkliche Highlight der Reise fanden wir aber in Texel. Seit etwa 2 Wochen hielt sich dort eine Plüschkopfente auf, eine in Alaska und Nordostsibirien brütende Art, die im Beringmeer überwintert. Es gibt lediglich einige Beobachtungen aus Nordnorwegen. Der Vogel war einfach zu finden, denn Dutzende von Ornithologen waren dort. Allerdings war die Entfernung sehr gross, so dass sich keine guten Fotos machen liessen (tags zuvor war der Erpel ziemlich ufernah geschwommen). 

Beim unteren Bild sieht man den Grössenvergleich mit der Eiderente.

Hier noch die Fotos von der Rothalsgans: