Holland statt Helgoland (12.-19.10.17)

Als Zeit gewesen wäre für eine Reservation auf Helgoland war gerade die Bahnstrecke bei Rastatt unterbrochen, damals noch nicht klar, für wie lange. So entschieden wir uns, für einmal Holland im Herbst zu bereisen. Zwei Schwerpunkte machten wir: Südholland und Texel.

Wir sahen etwas über 120 Vogelarten, davon einige Schwergewichte: Rothalsgans (zwei Mal), Kleine Schneegans (wahrscheinlich früher mal aus einem Gehege abgehauen), Zwerggans, Odins- und Thorshühnchen, Gelbbrauenlaubsänger, Kiefernkreuzschnabel. Alle Seltenheiten waren im Fernrohr gut zu bestimmen, zum Fotografieren aber viel zu weit weg; am nächsten waren noch das Thorshühnchen und die Kiefernkreuzschnäbel. Aber auch sie: jenseits von guten Fotos.

So konzentrierte ich mich auf Bilder von Gänsen, Möwen und Drosseln. Die Drosseln waren alle am selben Weissdorn und holten sich die Beeren, teilweise auf sehr akrobatische Art. Waren am Montag nur Singdrosseln und Amseln zu sehen, dominierten am Dienstag die Rotdrosseln, die offenbar in grosser Zahl über Nacht angekommen waren.

Alle bearbeiteten Fotos gibt es hier als Webgalerie.

Die Kiefernkreuzschnäbel hielten sich in direktem Gegenlicht auf. So gab es ein "2-Pixel-Scherenschnittfoto"

Mantelmöwe und Silbermöwe

Ringelgans und Weisswangengans

Uferschnepfe (ein spätes Datum für Texel)

Rotdrossel und Singdrossel

 

 

Körperpflege (30.9.17)

Nicht nur Menschen, Katzen und Fliegen (Aufzählung nicht vollständig) betreiben ausgiebig Körperpflege. Nein, auch bei den Vögeln ist das Gang und Gäbe. Einerseits ist da das Sandbad (hier ein Wiedehopf), andererseits das Wasserbad. An einer Wasserstelle in Zürich konnte ich innerhalb von 2 Stunden mehrere Insektenfresserarten beim Baden fotografieren.

Am wildesten trieb es wohl ein Mönchsgrasmückenmännchen.

Nach dieser Anstrengung blieb er kurz mal einfach im Wasser sitzen. Zeitweise waren gleich 3 Mönchsgrasmücken gleichzeitig im Nass.

Ebenfalls ins Wasser trieb es eine Gartengrasmücke sowie Grau- und Trauerschnäpper (siehe auch Blog vom 22.9.).

Auch die beiden Blaumeisen nutzen die gute Gelegenheit.

 

 

 

Im Schlaraffenland (26.9.17)

Diesen Herbst fühlen sich die Eichelhäher so richtig im Schlaraffenland: Es ist Eichelmast.

Zuerst wird ganz genau geschaut, welches wohl die besten Eicheln sind.

Schnell wird der Kropf gefüllt, 3-5 Stück haben Platz.

Mit einer zusätzlichen Eichel im Schnabel geht es zu einem bis 1 - 4 km entfernten Versteck.

Hier wird der Wintervorrat gut versteckt, so dass er für andere Tiere nicht so einfach zu finden ist.

Badezeit (22.9.17)

Meine Versuche im Irchelpark ermunterten mich, nochmals dorthin zu gehen.

Als ich ankam, badeten eine Amsel und ein Buchfink, die sich natürlich verzogen, als ich mich setzte und mich einrichtete. Drei Stockenten landeten und jagten einander, am Ufer suchte ein Teichhuhn nach Nahrung. Und dann war gar nichts mehr los, ausser mehreren Kitas, die den schönen Tag im Park genossen. Zudem drehte das Licht langsam zu sehr auf 90°.

Es gab nur mehr zwei Einblicke, und bei beiden gab es keine Sitzmöglichkeit. so war der Fotografierwinkel nicht mehr ideal, dafür badete ein Trauerschnäpper. (mehrere Bilder im Archiv)

 

Tüpfeli V2.0 (20.9.17)

Im letzten Tüpfelsumpfhuhn-Beitrag monierte ich die Distanz und die knappe Bildgrösse mit dem 1.4 Konverter. Mit dem 2.0-Konverter hatte ich bisher mässig gute Erfahrungen gemacht. Ich kalibrierte ihn nochmals mit der D500 und versuchte dann bei ganz anständigem Wetter am Klingnauer nochmals das Tüpfelsumpfhuhn. Es war sehr aktiv und oft gut sichtbar - entsprechend viele Aufnahmen konnte ich machen. Zuhause am Computer war ich dann aber doch gar nicht glücklich über das Resultat. Wirklich scharf konnte man die Tüpfeli nicht nennen, beim Bearbeiten musste Photoshop zu sehr nachhelfen. Kommt dazu, dass die Scharfstellzeit länger ist und nur die Kreuzsensoren in der Mitte der Kamera nutzbar sind. Fazit: Ich bleibe beim 1.4 Konverter und erhalte lieber kleinere als unschärfere Fotos. (mehrere Bilder im Archiv)

Neben dem Tüpfelsumpfhuhn fotografierte ich noch Schnatterenten, eine Wasserralle und einen Haubentaucher mit Fisch, den er seinem Jungen übergab.

Beobachten konnte ich noch einen Schilfrohrsänger (Belegfoto). Ich entdeckte ihn, als ich dem Tüpfeli ins Dickicht folgte und die Bewegung plötzlich ein Schilfrohrsänger war (Link zu einem Schilfi von diesem Frühling am Neusiedlersee).

Dieser Schilfrohrsänger ist nicht im Archiv.