Rotdrossel (3.11.16)

Auf der Exkursion von Robenhausen nach Pfäffikon ZH heute sah ich mehrere Gruppen Wacholderdrosseln, die sich an den Beeren des Weissdorn gütlich taten. In einer dieser Gruppen entdeckte ich mindestens 2 Rotdrosseln.

Stippvisite Brandenburg (13.-18.10.16)

Einen Versuch war es wert: Was gibt es im Herbst im unteren Odertal und im Havelland zu sehen?

Um es vorwegzunehmen: Viele Wolken, Nebel, gelegentlich Regen sowie eine Dauerbise. Einige Vögel gab es auch noch, aber zumeist sehr weit weg, vor allem die beiden attraktivsten Arten Seeadler und Grosstrappe.

Im Havelland übernachteten wir in Rathenow im Hotel Fürstenhof, sehr zu empfehlen, allerdings ohne Nachtessen, das wir aber beim Griechen, beim Jugoslawen und beim Chinesen (sehr fein) bekamen. Suchfahrten machten wir zwischen Rathenow und Linum auf Nebenstrassen sowie nördlich des Gülper-Sees. Der Gülper-See enttäuschte, und der Kornweihen-Schlafplatz war leer. Weil es leicht regnete, verzichteten wir auf Radfahrten rund um den See und sahen so nur wenig. In Ribbeck fuhren wir durch, und dachten an das Gedicht des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (externe Website, für deren Inhalt übernehme ich keine Verantwortung).

Der beste Ort waren die Fischteiche bei Linum mit grossen Mengen an Gänsen und Kranichen, auch Seeadler liessen sich immer wieder blicken - einmal konnten wir einen Adulten beim Jagen einer Blässralle beobachten. Der Adler machte nicht auf Zufall, sondern jagte ganz gezielt mehrmals nur nach diesem einen Tier, das er schlussendlich erwischte, als es wieder einmal auftauchen musste. In Linum hat es im Herbst einen der grössten Kranich-Schlafplätze mit gegen 60000 Individuen. Bei anständigem Wetter fliegen die Gänse in Linum recht fotogen - bei schlechtem Wetter ist Flugstopp.

Die Zahl der Grosstrappen hat im Havelland wieder deutlich zugenommen. Im Winter halten sie sich in gemischten Trupps auf Feldern mit Grünnahrung auf. Sie zu finden ist nicht ganz einfach, dank eines ornitho.de-Hinweises hatten wir aber am letzten Havelland-Tag Glück und fanden eine Gruppe von 30 Tieren.

Im unteren Odertal übernachteten wir wie vor eineinhalb Jahren im Hotel Altstadtquartier, Nachtessen in der Balkanstube (sehr gut) und in der Kartoffelmaus (keine kleinen Portionen, Wein mässig). Ornithologisch war ein Spaziergang entlang der Schwedter Querfahrt äusserst unergiebig, beim Gatower Polder sahen wir wenigstens 2 Seeadler weit weg. Eine Enttäuschung waren Gartz und Mescherin: nix ausser unterwegs ein hübscher Starenschwarm und ein Seeadler.

Beim abgelassenen Teich der Blumberger Mühle gab es nicht die von jemandem einmal versprochenen nahen Fische fischenden Seeadler, sondern ziemlich weit weg hunderte von Kiebitzen und Goldregenpfeifern. Ah ja, zwei Mal flog ein Seeadler weit weg durch.

Aufgrund der Wetterlage fuhren wir früher heim nach Zürich als ursprünglich geplant.

Bläss- und Graugans in Linum

Saatgans (fabalis) in Linum

Kranich in der Region Linum

Seeadler in Linum

Mäusebussard (mit 4000 ISO beim Eindunkeln) bei Rathenow

Grosstrappe (aufgemotztes Foto eines Ausschnittes) bei Buschow

Saatkrähe: von denen gab es in Schwedt Hunderte, vor allem entlang der Hauptstrassen, nur waren die Lichtbedingungen für gescheites Fotografieren unmöglich.

 

Düsternis in Zürich (9.10.16)

Auf einem Stadtspaziergang eingefangen: Es macht fast den Anschein, der Weltuntergang würde nahen...

Nahrungsquelle Efeu (24.9.16)

Drosseln und Stare lieben die reifen Efeubeeren. Schmetterlinge, allen voran der Admiral, teilen sich den Efeu-Nektar mit Schwebfliegen, Bienen, Wespen und Fliegen.

Jeden Herbst, wenn der Efeu blüht, sammeln sich im Vorhof unseres Mehrfamilienhauses die Admirale, einmal zählte ich diesen Herbst über 15 Stück. Sobald der blühende Efeu von der Sonne beschienen ist, sind sie dort. Im Schatten sieht man sie kaum. Sie setzen sich dann an die besonnte Hausmauer, und heute kam einer - wohl zufällig - in unsere Küche, wo es ihm aber ausnehmend gut gefiel. Auch dem Tagpfauenauge gefällt unsere Nektar-Beiz.

Stellvertretend für andere Insekten eine Biene.

 

Steinwälzer (21.9.16)

Dass es in Rapperswil 2 ungenierte Steinwälzer hat, die an der Uferpromenade zusammen mit Spatzen zwischen Schuhen von Bänklinutzern nach Brosamen suchen, fanden wir natürlich nicht selbst heraus, sondern wussten es dank ornitho.ch.

Wir nutzten das Ereignis für eine Dampfschiffahrt von Thalwil nach Rapperswil. Entgegen der Wetterprognosen war es sehr zugig und kalt. Trotzdem blieben wir ausser einer kurzen Kaffeepause standhaft draussen, denn wir schauten auch, ob sich irgendwo eine Raubmöwe aufhält. Dem war aber nicht so. In Rapperswil zeigte sich einer der beiden Steinwälzer (der hinkende) während etwa 5 Minuten, um dann kurz rufend wegzufliegen. Er kam - wie wir - später am Nachmittag zurück. Der zweite zeigte sich uns diesen Mittwochnachmittag nicht.

Diese Zigarettenkippe war ganz offensichtlich nicht interessant.