Knutt (und mehr) (15.9.16)

In Wollishofen, in unmittelbarer Nähe zum Schiffsanleger hält sich seit einigen Tagen ein diesjähriger Knutt auf. Eine seltene Erscheinung für die Stadt Zürich!

Ebenfalls neue Fotos gibt es von der Zwitscherschrecke, dem Steinadler und dem Wanderfalken; letztere beiden allerdings nur als nette Fotos.

Uferschwalbe (26.8.16)

Ein Spektakel sondergleichen zeigte sich in den Morgenstunden vom vergangenen Mittwoch am Neuenburgersee: gegen 500 Uferschwalben jagten zuerst über dem Schilf und anschliessend über dem Wasser. Für den Fotografen ergab sich das Baumfalkenproblem: Welche lässt sich anständig fotografieren? So blieb es bei einigen Versuchen, keine Uferschwalbe war wirklich nah, und so sind die Fotos halt nur zweiter Qualität.

Daneben konnte ich noch einen jungen Grünschenkel, Zwergtaucher, Wasserfrosch und Kormoran fotografieren.

 

Fremdschämen (24.8.16)

Ja, ich weiss, das ist ein Modewort. Und eigentlich müsste ich es auf Französisch übersetzen. Aber das ist wohl nicht so einfach. Also lasse ich es auf Deutsch, obwohl sich die Geschichte in der Romandie abspielte. Dabei muss ich bemerken, dass ich mich gerne in der Romandie aufhalte und die Romands sehr schätze. Was ich damit sagen will: Die Geschichte hätte sich überall in der Welt abspielen können.

Wir bestiegen als normale Ornithologen eine eingehauste Beobachtungsplattform, nicht gerade üppig ausgestattet, aber doch mit ganz gutem Blick auf eine interessante Naturschutzfläche mit interessanten Arten, wobei meistens alles ziemlich weit weg ist. Der Raum mit 5 Ausgucköffnungen war schon ziemlich dicht besiedelt: 3 Fotografen besetzten die eine Front und sie lagerten ihr Fotomaterial auf der üblicherweise frei liegenden Fläche. Auf unser Bonjour kam keine hör-oder sichtbare Reaktion. Neben einem Fotografen in Kampfmontur war noch ein halber Ausguck frei (er nutzte eineinhalb Ausgucke), den ich gerne zum Beobachten benutzt hätte. Es war aber so eng, dass ich nicht günstig hinstehen konnte um den Feldstecher aufzustützen, er reagierte nicht auf mein excusez-moi, und sein Ellbogen widerstand auch locker dem Druck des meinen. So zog ich mich zum fünften Ausguck zurück, wo ich schräg hinaus beobachten konnte. Doch da kam Erregung in die Fotografenschar, sie knipsten wie wild in eine Richtung. Die Feldstechernachschau ergab: Sie hatten einen Greifvogel in erstaunlicher Distanz gesichtet und fotografierten ihn wie wild, obwohl er weder nah noch frei sass, einzig das Licht stimmte. Einer der Drei wollte einen noch besseren Blickwinkel und stand direkt vor mich hin, um aus dem von mir benutzten Ausguck zu fotografieren. Als ich ihm sagte, er sei mir im Weg, meinte er nur lakonisch, dieses Hide sei ja schliesslich für alle da.

Und da muss ich ihm absolut recht geben.

Und: nein, hier kein Foto!

6 Beine (15.8.16)

Für einmal stehen nicht die Vögel im Mittelpunkt, sondern Insekten: Heuschrecken, Schmetterlinge, Bockkäfer, Schwebfliege und Wespe.

Die Heuschreckenbestimmungen sind alle vom Profi kontrolliert und ergänzt. Bockkäfer, Schwebfliege und Wespe sind nach Bestimmungsbüchern benannt.

Fotografiert habe ich alle Insekten im Eichenwald oberhalb Domat/Ems.

Diesem Buntbäuchigen Grashüpfer (vom Profi bestimmt) gefiel es auf meinem Swarovski-Feldstecher ausnehmend gut.

Dieser Gebirgsgrashüpfer spielte das Spiel "Gugus dada". Zur Kontrolle schaute er hinter dem Halm hervor.

Diese Gemeine Grashüpferin war echtes Fotomodell: Sie wusste genau, wie sich sich hinsetzen sollte.

Für uns schwierig zu bestimmen war das Männchen des Nachtigall-Grashüpfers, da brauchte es die Unterstützung des Fachmannes.

Auffallend häufig kam das Blauauge vor. Waren am Morgen vor allem die Männchen unterwegs, tauchten ab 10 Uhr immer mehr Weibchen auf.

Auf einer Skabiose hielt sich dieser Rothalsbock (ein Weibchen, Bestimmung aber nicht verifiziert) auf. Leider windete es mir die Blume immer wieder aus dem Blickwinkel der Kamera.

Diese Schwebfliege heisst Myathropa Florea oder zu Deutsch Totenkopfschwebfliege (vom Profi bestätigt). Sie war sehr aufmerksam und flog bei der kleinsten Bewegung weg.

Auch Wespen suchen sich eine süsse Zwischenmahlzeit: Hier wahrscheinlich eine Feldwespe.

 

Juwel am See (12.8.16)

Mit etwas Geduld und Glück lassen sich vom Eisvogel an fast allen Seen Fotos machen. Hier glückte mir gleichzeitig die Dokumentation eines häufigen Ärgernisses: Überrest einer verhedderten Angelleine, was für viele Vögel tödlich sein kann.

Die Kormorane haben ihre Brut beendet, während die Haubentaucher auch schon ziemlich grossen Jungen noch Fischchen bringen.