Hermelin (20.4.20)

Wer sich schon einmal auf meiner Webseite herumgeschaut hat, konnte sehen, dass Mauersegler und Hermelin zu meinen Lieblingen gehören. Für die Mauersegler ist alles bereit. Die 9 Nistkästen sind offen und immer noch am genau gleichen Ort. Bald werden die Segler eintreffen und sich ihren angestammten Brutplatz sichern.

Hermeline sind jetzt die meisten schon wieder ganz umgefärbt, gelegentlich noch mit einigen weissen Haaren wie das eine Tier, das wir kürzlich im Kaltbrunner Ried antrafen. Es rannte am Rand des Weges direkt auf uns zu, hielt gelegentlich an, äugte umher, um dann gleich wieder weiter zu rennen. Als es noch etwa 10 Meter von uns entfernt war, erschrak es offenbar und verschwand im Untergehölz gleich neben dem Weg. An der selben Stelle haben wir übrigens schon vor einiger Zeit ein Hermelin gesehen. Ob es wohl das gleiche ist?

Home-Birding: Fischadler (11.4.20)

Ein Vorschlag für das Home-Birding ist der Besuch bei verschiedenen Fischadler-Webcams.

Gibt man im Browser die Stichwörter "Osprey" und "Webcam" ein, erhält man mehrere Adressen, die auf Webseiten mit einer Live-Kamera führen.

Alternativ habe ich einige Links hier hineinkopiert.

https://www.youtube.com/watch?v=ugobxnl6cBM&feature=youtu.be
https://www.cumbriawildlifetrust.org.uk/wildlife/cams/osprey-cam
https://www.woodlandtrust.org.uk/trees-woods-and-wildlife/osprey-cam/
https://www.birdsofpooleharbour.co.uk/osprey/osprey-webcams/
https://www.dyfiospreyproject.com/live-streaming
https://www.glaslynwildlife.co.uk/live/

Schöner sind natürlich eigene Beobachtungen!

Mit etwas Fantasie findet man sicher noch weitere Webcams mit Live-Übertragungen aus dem Tierreich.

z.B.

Papageientaucher

oder

Schweizer Saatkrähen am Nest

oder

die Falkenkamera vom Hochkamin in Zürich

Beutelmeise (7.4.20)

Zur spannendsten Vogelbeobachtungszeit zieht es einen trotz Homeoffice-Zeit gelegentlich ins Freie, möglichst zu Zeiten, da sonst niemand unterwegs ist. Mit dem Fahrrad fuhren wir zu den Katzenseen und schauten uns dort um.

Am meisten freuten uns die zwei Beutelmeisen, die in einer Weide Nahrung suchten. Hoch oben im Blau waren Mäusebussard, Rot- und Schwarzmilan unterwegs. Eine Rohrweihe schraubte sich hoch und auf dem Dach des Bauernhauses mit Falkenkasten kopulierten zwei Turmfalken. Was fehlte, war ein Sperber. In einer Birke sang ein Star und Bekassinen stocherten im Schatten eines Baumes. Die ersten Fitisse sangen und hüpften eifrig herum, während Rauchschwalben und Alpensegler nach Nahrung jagten.

Bald wurde es nicht nur für die Vögel zu warm, und wir fuhren wieder nach Hause.

Übrigens: Tönn der Schelladler ist seit zwei Tagen wieder in Estland.

Beutelmeise

Rohrweihe

singender Star

Homebirding - Tönn auf dem Heimflug (26.3.20)

Tönn ist ein männlicher Schelladler, der 2008 im westlichen Estland geboren wurde. Er wurde im Rahmen eines Überwachungsprogramms besendert und beringt, weshalb genau bekannt ist, wann er sich wo aufhielt, und auch noch aufhält. Heute, am 26. März befindet er sich wenig nördlich der Schweiz, etwa 40 km von der Grenze entfernt, auf dem Weg zu seinem Brutplatz in Estland. Die Schweiz überflog er auf dem Heimweg bisher 3 Mal, die Reisezeit beträgt gut 3 Wochen.

Überwintert hat dieser Schelladler seit dem Winter 2008/09 immer genau am selben Ort, nämlich in El Fondo in Spanien, zwischen Murcia und Alicante. El Fondo (auch El Hondo) ist ein bedeutendes Feuchtgebiet mit einer grossen Anzahl an Vogelarten. Besonderheiten sind Weisskopfruderente, Rotflügelbrachschwalbe, viele Reiherarten, Limikolen, Kleinvögel im Schilf, Greifvögel, Purpurhuhn, Mittelmeerraubwürger oder Steinkauz. Die Zugänglichkeit ins Gebiet ist allerdings wegen der Besucherführung stark eingeschränkt.

El Fondo im Südosten Spaniens ist das Überwinterungsgebiet von Tönn, dem Schelladler.

Die Sommer seiner Jugendzeit verbrachte Tönn auch in Skandinavien, ab 2016 weiss man sicher, dass er in Estland erfolgreich brütet. In jenem Jahr konnte man ihn auch einfangen und ihn neu besendern. Der neue Sender ist mit einem kleinen Sonnenkollektor versehen. Auch erhielt er wieder einen weissen Ring mit dem Code 7X.

Schelladler fressen vor allem Kleinsäuger, Vögel, Amphibien, Reptilien, gelegentlich auch Fische, Grossinsekten oder Aas.

Weitere Informationen: http://birdmap.5dvision.ee

Kirschpflaume (19.3.20)

Das Leben treibt schon seltsame Blüten. Von 20 (es wäre ja zu erahnen gewesen) auf 100 wirft es uns aus den Bahnen, erfordert Umdenken, Anpassen. Ja, es geht um den Covid-19 Virus. Seit einer Woche fahre ich nicht mehr ÖV - ich gehöre ja zur Risikogruppe - nehme statt dessen das Fahrrad, das ich seit Jahren kaum mehr in Gebrauch hatte, denn ÖV und Auto (gelegentlich) waren ja so komfortabel.

Dafür erschliesst sich Neues. Auf dem Weg vom Zuhause in den Schrebergarten (hier haben sich bereits die Girlitze eingefunden und der schwarze Hausrotschwanz hat sich durchgesetzt) erfand ich einen wunderschönen, fahrradtauglichen Weg, und der führt durch die Bertastrasse. Die letzten paar Tage war die Blütenpracht der Kirschpflaume unbeschreiblich, was auch viele Fotograf*inn*en und Freizeitmannequins angelockt hat.